Wie wir uns verstehen – im Raum Flamenco

Nachdem Susanne Zellinger ganz allgemein über Flamenco im zeitgenössichen Kontext geschrieben hat, leiten wir zu uns über. Zum „wir…im raum flamenco“. Der Text ist im Programmheft von „wir…im raum flamenco“ abgedruckt; der Abend fand am 12.12.2015 im OFF-Theater in Wien statt.

„Wenn die Verbindung zu den Wurzeln gekappt wird, stellt sich schnell Langeweile ein“ schreibt Susanne Zellinger in ihrem Text über Flamenco im zeitgenössischen Kontext. Die Verbindung zu den Wurzeln des Flamenco – und wir ergänzen: die Verbindung zu den eigenen Wurzeln. Wir sind beeinflusst durch die erste Flamenco-Avantgarde, haben von ihr gelernt und mit ihr gestritten. Wir haben alle erkannt: wenn wir die Verbindung zu unseren eigenen Wurzeln kappen, entsteht nichts. Wie nahe wir dem Flamenco auch sein mögen. Der Flamenco ist für uns Reibefläche, Ausdrucksmittel und Bewegungssprache. Wir bleiben bei uns und nehmen den Flamenco mit auf. Dadurch transferieren wir den Flamenco in unseren Kontext, in unsere Aktualität, in unser Leben.

Der „Raum Flamenco“ ist ein Konstrukt. Ein Raum, der alles sein kann – betanzt, besungen, beklatscht. Er kann Stille sein und Lärm. Weite und Enge. Traditionell und alles andere. Was geschieht, wenn wir den „Raum Flamenco“ individuell gestalten, verlassen und neu betreten? An diesem Abend geben wir Einblick in unterschiedliche, zutiefst persönliche Herangehensweisen und die Bandbreite an Tanzsprachen, die der Flamenco zu bieten hat. Die wir zu bieten haben.